FAQ

Wartung, Upgrades und Pflege

Steckplätze für Arbeits- und Massenspeicher sind grundsätzlich über ein Abschrauben der Unterseite des Laptops erreichbar. Gehäuseschrauben sind stets so platziert, dass sie vom Nutzer sofort erkannt und beliebig oft entfernt und wieder eingesetzt werden können. Schrauben sind weder hinter Gummifüßen noch hinter Garantie-Labels versteckt. Bitte beachte hierzu die Ausnahme für Modelle mit Unterschützung von XMG OASIS im nächsten Abschnitt.

Bei einem sachgerechten Vorgehen stellt das Abmontieren der Unterschale von XMG-Laptops keinen Garantieverlust dar. Entsprechende Anleitungen sind im PDF-Format in unserem Download-Portal verlinkt oder als Video-Anleitung auf unserem Youtube-Kanal erhältlich.

Ein Abmontieren der Tastatur ist für die Demontage der Unterschale nicht notwendig. Unter der Tastatur befinden sich in der Regel keine steckbaren Komponenten. Ausnahmen:

  • Bei XMG ULTRA 17 (bis 2021) befinden sich 2 von 4 RAM-Steckplätzen unterhalb der Tastatur.
  • Bei SCHENKER WORK 15 (2021/22/23) muss die Tastatur entfernt werden, bevor man die Unterschale entfernen kann, da dieses Modell besonders robust verschraubt ist.

Für alle anderen Modelle gilt: ein einfaches Abmontieren der Unterschale ermöglicht den bequemen Zugriff auf alle verbauten Komponenten.

Bitte achte darauf, bei Wartungsvorgängen an Laptop keine mechanischen Beschädigungen anzurichten. Mechanische Beschädigungen sind in der Regel weder von Garantie noch von Gewährleistung abgedeckt.

Achtung: Laptops mit Unterstützung für XMG OASIS haben ggf. zusätzliche Schrauben auf der Rückseite

Normalerweise sieht man bereits alle Gehäuseschrauben, wenn man die Unterschale frontal von oben betrachtet, während der Laptop kopfüber auf dem Tisch liegt. Manche XMG-Laptops, welche die XMG OASIS-Wasserkühlung unterstützen, haben jedoch zusätzliche Schrauben, die einem nicht sofort ins Auge springen. Diese Schrauben befinden sich direkt neben den Wasseranschlüssen an der Rückseite des Laptops. Diese Schrauben müssen entfernt werden, bevor man die Unterschale abnehmen kann. Siehe Beispielfoto vom XMG NEO 17 (M22).

Ob und wieviele Schrauben auf der Rückseite vorhanden sind, hängt vom Modell ab:

Modell
Anzahl der Schrauben auf der Rückseite

XMG CORE 15 – M22
XMG NEO 15 – E22
XMG NEO 15 – M22
XMG NEO 17 – M22

Drei Schrauben

XMG NEO 16 – E23
XMG NEO 17 – E23
XMG NEO 17 – E24 (mit RTX 4080/4090)

Zwei Schrauben
XMG NEO 16 – E24Keine Schrauben

Bei der erneuten Assemblierung der Unterschale sollte man die Unterschale zuerst sorgfältig an den Wasseranschlüssen ausrichten, bevor man sie aufsetzt. Die Wasseranschlüsse sind durch Gummi-„O-Ringe“ abgedichtet, welche gequetscht oder beschädigt werden können, wenn die Unterschale beim Zusammenbau nicht richtig ausgerichtet wird. Wir bitten bei diesen Modellen also um besondere Vorsicht beim Zusammenbau.

Laptops ohne Unterstützung für XMG OASIS haben keine Schrauben auf Rückseite des Laptops.

Geeignetes Werkzeug

Ein vollständiges Reparatur- und Wartungsset findest du hier:

Das mit Abstand wichtigste Werkzeug zur Wartung des eigenen Laptops ist ein geeigneter Schraubendreher. Mit ungeeigneten Schraubendrehern riskiert man eine zunehmende Beschädigung der Schraubenköpfe. Bei starker Beschädigung der Schraubenköpfe kann es unter Umständen sehr schwer bis unmöglich sein, die Schrauben non-destruktiv aus dem Gehäuse zu entfernen.

Da die Schrauben im Laptop relativ klein sind, muss der Schraubendreher eine entsprechend präzise Klinge haben. Grobe Schraubendreher aus dem Heimwerkerbereich sind nicht geeignet. Auch solche Schraubendreher, mit denen sich bequem am Desktop-PC schrauben lässt, sind meist ungeeignet für typische Laptop-Schrauben.

Passt perfekt: „PH 0“-Schrauben­dreher

Wera PH0 Schraubendreher

Das „PH“ steht hier für „Phillips“ – eine im englischen Sprachraum übliche Bezeichnung für Kreuzschrauben. Die „0“ und „1“ stehen für verschiedene Größen. Diese Größenangaben sind in der Regel in die Seite des Schraubendrehers eingraviert oder aufgedruckt. Die Bezeichnung „Phillips“ für Kreuzschrauben geht auf den ursprünglichen Inverkehrbringer zurück: Henry F. Phillips (geschrieben mit zwei L). Dieser hat übrigens keine Verbindung mit der bekannten Elektronikmarke Philips (geschrieben mit nur einem L).

Für unsere Laptops gilt:

  • „PH 0“ ist unersetzlich. Es passt wirklich in alle Gehäuse-Schrauben unserer Laptops. Wenn du nur einen einzigen Schraubendreher kaufen willst, dann diesen.
  • „PH 1“ ist optional. Diese Größe kann bei manchen Schrauben einen noch besseren Halt geben. Allerdings kommt man mit Schraubendreher mit „PH 1“-Klinge nicht an alle Schrauben heran, da diese bei manchen Laptop-Modellen recht tief ins Gehäuse versunken sind und da der Schaft des Schraubendrehers hierfür einen zu hohen Durchmesser hat. „PH 0“ hingegen kommt wirklich überall ran.

Nach Möglichkeit sollte man im Besitz beider Varianten sein und dann jeweils die Größe verwenden, die für die jeweilige Schraube am besten passt. Wir verkaufen diese beiden Größen einzeln auf bestware:

Von der Verwendung andersartiger, ggf. inkompatibler Schraubendreher wird dringend abgeraten.

Richtiger Umgang mit dem Schrauben­dreher

Auch mit dem richtigen Schraubendreher benötigt man für den sicheren Umgang ein gewisses Bewusstsein dafür, wie die Kraft des Schraubendrehers auf die Schraube wirkt.

Zunächst gilt: setze den Schraubendreher immer ideal senkrecht zur Schraube an – also nicht schräg.

Sitzt die Schraube noch sehr fest, dann übe senkrechten Druck von oben auf die Schraube aus, um den Halt zu verbessern. Mit anderen Worten: drücke die Schraube herunter, bevor du damit beginnst, sie herauszudrehen!

Das klingt zwar kontraintuitiv, ist aber logisch: fester Druck von oben ermöglicht es dem Schraubendreher erst, genügend Halt zu finden. Dieser feste Halt ist nötig, um die Schraube gehen den Materialwiderstand initial zu lösen.

Sobald die Schraube ein wenig gelockert ist, kannst du den Druck lösen und mit reduziertem Druck (aber weiterhin senkrecht!) weiterschrauben.

Zur Erinnerung: nach links drehen um Schrauben zu entfernen

Alle Schrauben in unseren Laptops haben ein rechtsdrehendes Gewinde. Das bedeutet:

  • Drehe nach links, um die Schraube zu lösen
  • Drehe nach rechts, um sie zu befestigen

Schraubenzieher-Richtung: links raus Screwdriver direction rechts rein

Weitere Hinweise
  • Entferne Gefahrquellen wie Kerzen und offene Getränke von deiner Arbeitsumgebung.
  • Vermeide statische Entladungen, indem du dich vor Wartungsarbeiten erdest. Berühre dafür z.Bsp. einen Heizkörper, ein Heizungsrohr oder eine Badezimmerarmatur. Theoretisch kann man sich auch an dem Schutzkontakt einer Schuko-Steckdose erden (sofern dieser Kontakt tatsächlich mit dem Schutzleiter verbunden ist und keine Spannung führt), aber aus Sicherheitsgründen empfehlen wir das ausdrücklich nicht.
  • Achte, wie gesagt, dass du mit dem Schraubendreher einen guten Halt auf den Schrauben hast, bevor du mit der Drehung beginnst. Wenn du bei der Drehung mehrmals abrutschst, wirst du den Schraubenkopf beschädigen und den Halt noch weiter verschlechtern – ein Teufelskreis.
  • Sobald du die Unterschale des Laptops entfernt hast, achte darauf dass keine Fremdkörper in den Laptop gelangen. Bei einem Laptop mit eingebautem Akku (gilt inzwischen für fast alle XMG-Modelle) wird vor den weiteren Wartungsvorgängen dringend empfohlen, das Akku-Kabel vom Mainboard zu trennen, um die Stromzufuhr zum Mainboard zu unterbrechen.
  • Achte darauf, dass du beim Herausziehen von weiteren Schrauben im Inneren des Laptops (z.Bsp. der Schraube des M.2-SSD-Steckplatzes) nicht mit dem Schraubendreher abrutschst. Vermeide jegliche Berührung des Mainboards mit dem Schraubendreher und anderen harten Gegenständen.
  • Von einer Demontage des Kühlsystems raten wir dringend ab. Eine unsachgemäße Demontage des Kühlsystems birgt ein hohes Risiko eine Garantieverlustes. Weitere Informationen hierzu findest du in den folgenden FAQ-Abschnitten zu den Themen „Reinigung des Kühlsystems“ und „Neuauftragen der Wärmeleitpaste“.
Hilfestellung

Falls du dir bei der Anwendung dieser Tipps unsicher bist oder die Reinigung und Pflege lieber von unserem Fachpersonal durchführen lassen möchtest, beachte bitte die Hinweise weiter unten unter dem Titel „Einsendung für einen freiwilligen Tech Check Up“ und nimm bitte Kontakt mit uns auf.

Die Erforderlichkeit und Häufigkeit einer Oberflächenreinigung richtet sich nach der Nutzungsart, der Nutzungsdauer und der Nutzungsintensität. Grundsätzlich empfiehlt es sich, das Gerät stets fett-, staub- und nikotinfrei zu halten. Reinige deinen Laptop ausschließlich im ausgeschaltetem und kühlem Zustand, getrennt vom Stromnetz. Bitte beachte die folgenden Hinweise.

Nicht empfohlen
  • Keine nassen Lappen oder nasse Tücher verwenden – es darf kein Wasser in den Laptop eindringen.
  • Keine Reiniger auf Alkohol- oder Ammoniak-Basis, Glasreiniger, Scheuermittel oder Politur verwenden – diese können die Oberflächen über längere Zeit abnutzen.
  • Keine Reinigungslösungen direkt auf den Bildschirm oder Oberflächen sprühen – die Flüssigkeit kann sonst in Ritzen eintreten oder lokale Verfärbungen verursachen.
  • Keine zu große Kraft verwenden. Insbesondere der Bildschirm deines Laptops ist empfindlich und sollte nur mit sehr sanftem, über eine große Fläche verteilten Druck behandelt werden.
  • Keine Küchentücher oder Küchenschwämme verwenden, auch keine Papierhandtücher und kein Toilettenpapier – deren Oberflächen sind zu rau und sie hinterlassen Kratzer und Fussel.
  • Keine harten oder spitzen Objekte verwenden, z.Bsp. keinen Fingernagel verwenden, um groben Schmutz zu entfernen – dadurch könntest du ebenfalls die Oberflächen beschädigen.
Empfohlen
  • Verwende zur Reinigung einen leicht angefeuchteten Lappen. Der Lappen sollte aus möglichst weichem Material sein.
  • Für schwer erreichbare Stellen kannst du ein Wattestäbchen verwenden.
  • Für zwischendurch (etwa 1x pro Woche) empfiehlt sich die Verwendung eines sauberen Mikrofasertuchs (z.Bsp. Brillenputztuch) für den Bildschirm um eine Ansammlung von Schmutz zu vermeiden
  • Reinige den Bildschirm möglichst in Bewegungen von oben nach unten. Kreisförmige Bewegungen verteilen den Schmutz nur unnötig.
Weitere Hinweise

Für hartnäckigen Schmutz auf dem Bildschirm, welcher sich mit feuchtem Tuch und Wattestäbchen nicht lösen lässt, kannst du eine schonende Reinigungslösung aus destilliertem Wasser und reinem, weißen Essig herstellen. Mische die beiden Flüssigkeiten im 1:1-Verhältnis und sprühe sie auf dein Reinigungstuch. Auch für den Essigreiniger gilt: sprühe ihn nicht direkt auf den Bildschirm, da er sonst in Ritzen eintreten oder lokale Verfärbungen verursachen kann.

Einige XMG-Laptops haben vereinzelt Oberflächen, welche mit einer gummierten Schicht überzogen sind. Wir nennen es „Grip-Touch“ – z.Bsp. die Handballenauflage im XMG NEO 17. Behandle diese Bereiche ebenfalls möglichst schonend mit einem feuchten, weichen Tuch. Vermeide es, die gummierte Oberfläche mit zu kräftigen oder schnellen Bewegungen abzurubbeln. Bei starker Verschmutzung hilft der Einsatz von Geschirrspülmittel: mische eine kleine Menge an Spülmittel in einem kleinen Eimer oder Topf mit Wasser. Tauche deinen Putzlappen in das Wasser und wringe ihn mehrmals kräftig aus. Zum Schuss solltest du einen Lappen haben, welcher nur noch feucht ist, nicht mehr tropft und keine groben Wasserrückstände auf dem Laptop hinterlässt. Wische mit diesem Lappen sanft über die gummierten Oberflächen und wiederhole den Vorgang so lange, bis die Verunreinigung beseitigt ist.

Druckluftspray sind Spraydosen mit einem unter hohen Druck stehendem Luftgemisch. Diese eignen sich gut zur Reinigung von schwer zugänglichen Stellen – etwa von Kühlkörper-Lamellen dem Inneren der Tastatur. Diese Dosen verfügen über einen kleinen „Rüssel“ bzw. ein Röhrchen aus Plastik, mit welchem sich die Luft sehr gezielt auf die gewünschten Stellen sprühen lässt.

Sicherheitshinweis

Es handelt sich bei Druckluftspray nicht um eine Atemluft, sondern um ein Gemisch verschiedener Gase, wie etwa Kohlenwasserstoff-Alkane, wie Butan, Propan, Isobutan und Fluorkohlenwasserstoffe (PFC). Moderate Anwendung in geschlossenen Räumen ist unbedenklich. Allerdings darf Druckluftspray nicht direkt inhaliert werden, da es bleibende Gesundheitsschäden hinterlassen kann.

Weitere Hinweise zu diesem Thema befinden sich hier: Air Duster Addiction (Website einer Rehabilitationsklinik in den USA).

Generell ist zu empfehlen, vor und nach der Verwendung von Druckluftspray das Fenster zu öffnen oder die Anwendung im Freien durchzuführen. Wird Druckluftspray zur Staubreinigung von Kühlsystemen verwendet, ist eine Verwendung direkt am Fenster oder im Freien ohnehin empfehlenswert, da sich sonst die Staubpartikel im Innenraum verteilen.

Anwendung: Dose immer senkrecht halten

Eine Dose mit Druckluftspray muss immer senkrecht gehalten werden – mit dem Auslöseknopf ganz oben. Sobald du die Dose neigst, wird statt Luft eine Flüssigkeit austreten. Zwar verdunstet diese Flüssigkeit schnell. Aber dennoch solltest du unbedingt vermeiden, dass Flüssigkeit in die Ritzen oder in das Innere deines Laptops gelangt.

Wenn nun eine senkrechte Neigung des Druckluftspray nicht genügt, um an bestimmte Stellen zu kommen, dann musst du stattdessen den Laptop neigen. Anstatt den Laptop mit einer Hand in der Luft zu halten (wodurch er eventuell herunterfallen könnte), empfiehlt sich:

  • Stelle den Laptop mit seiner Außenkante auf eine weiche Unterlage und lehne ihn gegen eine Wand oder ein schweres Objekt. Der Laptop sollte dabei einen sicheren Stand haben und nicht von allein umfallen können. Stelle den Laptop so auf, dass du mit dem „Rüssel“ des Druckluftsprays an die gewünschten Stellen kommst, ohne die Druckluftspraydose neigen zu müssen.
  • Ziehe eine zweite Person hinzu, um dir bei dieser Reinigung zu helfen. Eine Person kann den Laptop mit beiden Händen festhalten und in gegenseitiger Absprache so drehen, dass die zweite Person mit dem senkrecht gehaltenen Druckluftspray alle gewünschten Stellen reinigen kann.

Unter Beachtung dieser Hinweise ist Druckluftspray ein geeignetes, sicheres und effizientes Mittel zur Reinigung von Elektronik und Mechanik. Solltest du hierzu weitere Fragen haben, nimm bitte Kontakt mit uns auf.

Allgemeine Anleitung
Bei der Tastatur musst du ganz besonders darauf achten, dass keine Wassertropfen in die umliegenden Ritzen der Tastatur gelangen. Verwende maximal einen feuchten Lappen oder ein feuchtes Wattestäbchen – verwende keinen nassen Lappen und sprühe keine Reinigungsmittel direkt auf die Tastatur. Ansonsten gelten dieselben Hinweise wie für die übrigen Oberflächen des Laptops.
Partikel aus dem Inneren der Tastatur entfernen
Mit der Zeit kann es passieren, dass Partikel (z.Bsp. Sandkörner) in die Tastatur eindringen und dort die mechanische Auslösung einzelner Tasten stört. Das kann sich darin äußern, dass einzelne Tasten mehr Kraft benötigen oder dass sie schief sitzen. Die sanfteste Methode zur Entfernung solcher Partikel besteht in einem gezielten Einsatz von Druckluftspray. Bitte beachte: Druckluftspraydosen müssen immer senkrecht gehalten werden. Die austretenden Gase dürfen nicht direkt inhaliert werden. Bitte beachte die ausführlichen Hinweise in dem FAQ-Artikel weiter oben: Nutzungshinweise zu Druckluftspray. Zur Anwendung von Druckluftspray für die Tastatur-Reinigung empfehlen wir folgende Schritte:
  • Stelle den Laptop wie im vorherigen Abschnitt beschrieben so auf, dass die Tastatur möglichst senkrecht zu dir geneigt ist. Am einfachsten geht dies, indem du den Laptop mit einem zu deutlich über 90° aufgeklapptem Monitor auf die Seite stellst. Einen exakt rechtwinkligen Öffnungswinkel solltest du hier vermeiden, da der Laptop dann zu leicht in die eine oder andere Richtung umfallen kann.
  • Nutze einen Fingernagel, um die Tastenkappe der fraglichen Taste sanft anzuheben. Sei hierbei möglichst vorsichtig. Das Ziel ist nicht, Tastenkappe zu entfernen, sondern nur einen kleinen Spalt für die Anwendung des Druckluftsprays zu öffnen.
  • Sprühe gleichzeitig mit dem Druckluftspray in den sich öffnenden Spalt. Achte dabei darauf, dass du die Druckluftspraydose stets senkrecht hältst. Dabei musst du den „Rüssel“ nicht direkt in den Spalt zwingen, sondern ihn lediglich nahe vor dem Spalt platzieren, damit sich die komprimierte Luft gut unterhalb der Tastenkappe verteilen kann.
  • Prüfe nach der Anwendung des Druckluftsprays, ob sich das Auslöseverhalten der Taste gebessert hat. Wiederhole den Vorgang ggf. aus mehreren Winkeln, bis die Taste wieder normal auslöst. Dazu kann es u.U. auch erforderlich sein, den Laptop anders auszurichten, zum Beispiel indem du ihn mit 90° geöffneten Displaydeckel auf die flache Rückseite des Displaydeckels legst.
  • Falls es dir nicht möglich ist, die Tastenkappe mit einem Fingernagel sanft anzuheben, kannst du alternativ auch einen flachen Feinmechanik-Schraubendreher verwenden. Bei Verwendung eines solchen Werkzeuges solltest du aber maximale Vorsicht anwenden, da eine zu hohe Krafteinwirkung das Material der Tastenkappe oder die darunter befindliche Verriegelung beschädigen kann.
Wir hoffen, dir mit diesen Tipps bei der Reinigung deiner Tastatur weitergeholfen zu haben. Falls du dir bei der Anwendung dieser Tipps unsicher bist, oder die Reinigung und Pflege lieber von unserem Fachpersonal durchführen lassen möchtest, beachte bitte die Hinweise weiter unten unter dem Titel „Einsendung für einen freiwilligen Tech Check Up“.
Entfernen der Tastenkappen (nur für Reparatur)
Das Entfernen der Tastenkappen ist schwierig und kann bei den meisten Tastaturen ziemlich riskant sein. Daher wird es für die regelmäßige Wartung nicht empfohlen. Die darunter liegenden Mechaniken sind sehr empfindlich und können irreparabel beschädigt werden, wenn man versucht, die Tastenkappe aus dem falschen Winkel herauszuziehen. Es gibt drei Tastatur-Arten in drei Schwierigkeitsstufen.
Tastatur-Art
Anleitung
Laptop-Modelle
Membran-Tastatur (schwierig) Dies gilt für die meisten unserer Laptoptastaturen. Schiebe vorsichtig eine dünne Plastikkarte unter den oberen Rand der Tastenkappe und hebe sie vorsichtig an. Führe die Karte allmählich um die oberen Ecken der Tastenkappe herum, um sie vollständig zu entfernen. Um die Tastenkappe wieder einzusetzen, richte sie mittig auf dem darunterliegenden Schalter aus und drücke sie herunter, bis sie einrastet. Sei bei großen Tasten (Leertaste, Backspace, Enter) beim Anheben der Tastenkappe besonders behutsam, damit die darunter liegenden Metallstützen nicht verbogen werden. Siehe dieses Video. Alle Modelle außer den unten aufgeführten.
Mechanische Tastaturen mit Cherry MX Ultra-Low-Profile-Schaltern (sehr schwierig) Das Entfernen der Tastenkappen von mechanischen Tastaturen ist bei Desktop-Tastaturen einfach, bei Laptops jedoch sehr schwierig. Das liegt daran, dass die Ultra-Low-Profile-Schalter einer völlig anderen Designlogik folgen, um in diesen engen Raum zu passen. Dadurch sind sie viel komplexer als ihre Desktop-Pendants. Das Entfernen dieser Tastenkappen wird für Endbenutzer nicht empfohlen. Die sichere Entfernung erfordert ein spezielles Werkzeug und eine sehr präzise Methode. Wir bieten derzeit keine Videoanleitungen dazu an. Bitte wende dich an den Support. XMG NEO 15 – E23 XMG NEO 17 – M22 XMG NEO 17 – E23
Opto-mechanische Tastatur (einfach) Die alphabetischen Tastenkappen dieser Tastatur lassen sich relativ leicht abnehmen. Die Anleitung ist quasi identisch zur Membran-Tastatur, man braucht hier bei der opto-mechanischen Tastatur allerdings kein Werkzeug und kann die Tasten allein schon mit den Fingernägeln anheben. Sei bei großen Tasten (Leertaste, Backspace, Enter) beim Anheben der Tastenkappe dennoch vorsichtig, damit die darunter liegenden Metallstützen nicht verbogen werden. Siehe dieses Video für kleine Tasten und dieses Video für die Großen. XMG FUSION 15 – L19 XMG FUSION 15 – M22 XMG NEO 15 – M18 XMG NEO 15 – E19 XMG NEO 15 – M19 XMG NEO 15 – E20 XMG NEO 15 – E21 XMG NEO 15 – M21 XMG NEO 15 – E22 XMG NEO 15 – M22 XMG NEO 17 – E19 XMG NEO 17 – M19 XMG NEO 17 – E20 XMG NEO 17 – E21 XMG NEO 17 – M21
Zur Erinnerung: Laptop-Tastenkappen sollten nur als letzter Ausweg entfernt werden, nicht zur täglichen Reinigung. Dies gilt insbesondere für die Membran- und Cherry MX-Tastatur. Wenn Tastaturschalter durch unsachgemäßes Entfernen der Tastenkappen irreversibel beschädigt werden, ist dieser Schaden nicht von der Garantie abgedeckt.
Häufigkeit der Reinigung

Die Erforderlichkeit und Häufigkeit einer Kühlsystemreinigung richtet sich nach der Nutzungsart, der Nutzungsdauer und der Nutzungsintensität. Insbesondere in Haushalten mit Haustieren, Teppichen oder bei der Verwendung des Laptops auf staubigen Oberflächen kann eine relativ häufige Reinigung vonnöten sein. Auch in Raucherhaushalten kann eine Verschmutzung des Kühlsystems relativ schnell eintreten, da Nikotin und sonstige Bestandteile des Zigarettenqualms den Staub bindet bzw. verklebt, wodurch er sich auf der „Durchreise“ durch das Kühlsystems schneller an den Rotorblättern und den Lamellen des Kühlsystems ansammeln kann.

Generell empfehlen wir eine Reinigung des Kühlsystems mindestens 1x pro Jahr. Bei intensiver Nutzung gern auch alle 6 Monate.

Werkzeuge

Um die Lüfter und Kühlkörper zu reinigen, empfehlen wir die Verwendung von Druckluftspray, ggf. kombiniert mit Pinsel, Pinzette oder Wattestäbchen.

Die größte Staubansammlung im Kühlsystem befindet sich nicht an den Lüftern, sondern an den Lamellen im inneren der Kühlkörper (auch „Heatsinks“ genannt). Diese Staubschicht ist mit bloßem Auge nicht sofort zu erkennen, da die Innenseite der Kühlkörper von dem Abdeckblech des jeweiligen Lüfters verdeckt ist.

Bitte wirf einen Blick auf dieses Foto für ein typisches Beispiel:
Clogged Heatsink, Example 1Die Lüfter sehen sauber aus, am Inneren der Kühlrippen auf der rechten Seite hat sich eine große Menge Staub angesammelt. Dies ist von außen nicht sichtbar, lässt sich aber mit Druckluftspray sehr leicht auflösen. Weitere Beispiele: [1]

Sicherheitshinweis

Druckluftspraydosen müssen immer senkrecht gehalten werden. Die austretenden Gase dürfen nicht direkt inhaliert werden. Bitte beachte die ausführlichen Hinweise in dem FAQ-Artikel weiter oben: Nutzungshinweise zu Druckluftspray.

Anwendung von Druckluftspray
  • Du kannst die Kühlkörper mit Druckluftspray sowohl von Innen nach Außen als auch von Außen nach Innen reinigen.
  • Bei sehr hartnäckiger Verschmutzung empfiehlt es sich, die Staub- bzw. Filzschicht über die gesamte Breite des Kühlkörpers zunächst aus größerem Abstand von außen nach innen zu lockern. Anschließend wird es leichter sein, den Staub von innen durch die Lamellen nach außen zu befördern.
  • Die Lüfter müssen für diesen Vorgang nicht demontiert Mit dem „Rüssel“ bzw. Röhrchen des Druckluftsprays sollte es möglich sein, zwischen die Rotorblätter des Lüfters zu greifen und die Druckluft direkt ans Innere des Kühlkörpers anzusetzen. Hierbei kannst du den Lüfter vorsichtig drehen um mit dem Röhrchen des Druckluftsprays die gesamte Länge des Kühlkörpers zu bearbeiten.
Reinigung der Lüfter
  • Bitte achte darauf, die Lüfter nicht unnötig zu drehen. Ein paar Umdrehungen sind kein Problem – aber wenn du z.Bsp. mit Druckluftspray oder einem Staubsauger die Lüfter sehr schnell und hundertfach drehen lässt, dann wird deren Elektromotor zu einem Elektrogenerator, welcher seinerseits gewisse Schaltkreise oder Kondensatoren auf dem Mainboard überlasten kann.
  • Um dies zu vermeiden, kannst du das Stromkabel des Lüfters vor der Reinigung vom Mainboard trennen. Dies erfordert aber recht hohes Fingerspitzengefühl und ist bei moderater und gezielter Anwendung von Druckluftspray (ohne unnötige Lüfterrotationen) nicht nötig.
  • Auch bei getrenntem Stromkabel kann eine zu kräftige, zu schnelle oder schiefe Drehung der Lüfter zu einem Schaden der Kugellagermechanik führen und somit das Betriebsgeräusch des Lüfters verschlechtern. Die Verwendung eines Staubsaugers wird daher nur bedingt empfohlen.
  • Wenn du die Rotorblätter des Lüfters mit Druckluftspray reinigen möchtest, halte bitte den Lüfter sanft fest, indem du auf der gegenüberliegenden Seite des Lüfters eine Fingerkuppe an die Kante eines Rotorblattes hältst, um damit die Rotation des Lüfters zu verhindern. Mit der gegenüberliegenden Seite ist hier nicht die Unterseite des Lüfters gemeint, sondern die um 180° rotierte Stelle auf der Oberseite des Lüfters. Sobald du das erste Rotorblatt gereinigt hast, kannst du den Lüfter um ein paar Grad drehen um dich dem nächsten Rotorblatt zuzuwenden.
Kann ich auch einen Staubsauger verwenden?

Eine Reinigung von Lüfter und Kühlkörper mit einem Staubsauger ist nur bedingt zu empfehlen. Staubsauger sind in der Regel erst dann effektiv, wenn der Staub mittels Druckluftspray, Pinsel, Wattestäbchen oder Pinzette bereits ausreichend gelockert ist.

Falls du einen Staubsauger verwenden möchtest, beachte bitte diese Hinweise:

  • Stelle den Staubsauger – wenn möglich – auf die niedrigste Energiestufe.
  • Entferne das Metallrohr des Staubsaugers und verwende das kurze Ende des gebogenen Kunststoff-Rohres am oberen Griff des Staubsaugers.
  • Berühre mit dem Staubsauger nicht die Hardware.
  • Wenn du den Staubsauger erst anschaltest, während das Rohr bereits in unmittelbarer Nähe der Hardware ist, wird sich das Rohr an der Hardware festsaugen. Vermeide dies, indem du den Staubsauger zunächst aus sicherer Entfernung anschaltest und dich dann vorsichtig näherst.
  • Blockiere mit der sanften Haltung eines Finger wie oben beschrieben ein Rotorblatt des Lüfters, bevor du dich mit dem Staubsauger näherst. Dadurch kannst du vermeiden, dass der Lüfter durch den Staubsauger in Bewegung gesetzt wird. Die Vermeidung der Rotation hält gleichzeitig auch die Luftwege frei, wodurch ein plötzliches Ansaugen des Staubsaugerrohrs vermieden wird. Dadurch ist der Staubsauger auch besser in der Lage, den übrigen Staub aus dem Kühlkörper einzufangen.

Wir hoffen, dass dir diese Hinweise dabei helfen, dein Kühlsystem schnell, effizient und sicher zu reinigen. Falls du dir bei der Anwendung dieser Tipps unsicher bist oder die Reinigung und Pflege lieber von unserem Fachpersonal durchführen lassen möchtest, nimmt bitte Kontakt mit uns auf und beachte bitte die Hinweise weiter unten unter dem Titel „Einsendung für einen freiwilligen Geräte-Check-Up“.

Manchmal ist es ratsam, eine saubere Windows-Neuinstallation durchzuführen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn man über die Zeit recht viel Software installiert hat, welche tief in das System eingreift oder welche von mangelhafter Qualität ist.

Backup und Neuinstallation

Eine saubere Windows-Neuinstallation folgt im Wesentlichen diesem Schema:

  • Backup aller wichtigen Dateien auf externem Datenträger anlegen
  • Eventuell auch Backup von wichtigen Anwendungs- und Konfigurationsdaten (z.Bsp. Browser-Profil, Passwort-Listen, Bookmarks) – diese findet man am schnellsten über den Shortcut %APPDATA% (Win+R oder Explorer-Adresszeile)
  • Boot von einem neuen Windows-Installationsmedium per USB
  • Während der Windows-Installation: „Benutzerdefinierte Installation“ und bisherige System-Partitionen auf der System-SSD löschen
  • Neue System-Partition anlegen, auswählen und den Bildschirmanweisungen folgen

Bei dem vorletzten Schritt sollte man genau darauf achten, dass man die richtige Partition löscht. Wer zum Beispiel sein Backup auf einer separaten Daten-Partition oder einer zweiten SSD im System hat, sollte darauf achten, dass er oder sie nicht die falsche Partition löscht. Dasselbe gilt für den Fall, dass ein Backup-Datenträger noch per USB angeschlossen ist.

Vorbereitung des Installationsmediums

Selbst wenn du bereits ein älteres Windows-Installationsmedium (DVD, USB-Stick, ISO-Datei, z.Bsp. von der Uni oder dem Arbeitgeber) hast: es ist besser, wenn man sich erstmal ein top-aktuelles Medium erzeugt – dann sind alle Windows-Updates bereits von Beginn an enthalten.

Einen aktuellen USB-Stick für die Windows-Installation kann man sich direkt mit einem Tool vom Hersteller erzeugen. Es gibt zwei unterschiedliche Tools – eines für Windows 10 und eines für Windows 11:

Potenzielle Stolpersteine

Es gibt auf manchen Modellen so manche Stolpersteine bei der Windows-Installation, welche sich aber sehr leicht beheben lassen. Diese werden in unserer FAQ-Rubrik „Troubleshooting“ wie folgt behandelt:

Bitte lies den jeweiligen FAQ-Beitrag, falls du bei der Neuinstallation von einem dieser Stolpersteine betroffen bist.

Systemtreiber

Die Treiber für deinen XMG Laptop befinden sich auf einem USB-Stick im Versandkarton – aber dieser ist wahrscheinlich zum Zeitpunkt deiner Neuinstallation nicht mehr aktuell. Sämtliche Treiber-Updates und entsprechende Changelogs findest du in unserem Download-Portal:

Das Prinzip ist dabei immer das gleiche: ZIP-Dateien auspacken und alle Treiber nach und nach installieren. Falls die ZIP-Dateien nummeriert sind, kann man sich an diese Reihenfolge halten. Falls sie nicht nummeriert sind, sollte man tendenziell die Treiber des CPU-Herstellers (Intel oder AMD) zuerst installieren – angefangen mit dem Chipsatz-Treiber. Ansonsten spielt die Reihenfolge der Treiber-Installation keine Rolle.

Ausnahme: Audio-Treiber kommen manchmal mit zwei bis drei nummerierten Unterordnern mit Equalizer und Effekten: dort ist es dann tatsächlich wichtig, dass man der angegebenen Reihenfolge folgt.

Nach Installation: Internet-Verbindung und Windows Updates

Spätestens nach der Installation sollte man den Laptop mit dem Internet verbinden, da hierbei ggf. weitere, kleinere Updates heruntergeladen werden. Auch manche Anwendungen, welche zu Treibern dazugehören (z.Bsp. Thunderbolt Control Center, Soundblaster Cinema, THX Spatial Audio) werden erst bei intakter Internet-Verbindung aus dem Microsoft Store nachgeladen.

 

Einführung

Ein vollständiges Abbild der System-SSD ist eine gute Möglichkeit, ein sauberes und vollständig (persönlich) eingerichtetes System festzuhalten und als Backup zu sichern, ohne sich dabei auf Windows-interne Mechanismen („Systemwiederherstellung“, „Reset“) verlassen zu müssen. Dies kann einem einerseits als Backup dienen, aber auch eine Erleichterung zur schnellen Einrichtung mehrerer identischer Systeme in kleineren bis mittleren Unternehmen sein.

Man spricht hierbei auch davon, ein „Image“ zu ziehen. Es werden also hierbei nicht einfach logische Dateiadressen aus dem NTFS-Dateisystem einer einzelnen SSD-Partition kopiert, sondern der Inhalt der SSD als Ganzes, inklusive aller darauf befindlicher Partitionen (wie etwa „boot“-Partition). Man zieht also ein komplettes Abbild (Image) des Datenträgers, inkl. eventuellen Leerstellen, Metadaten, Partitionstabelle usw. – bei dieser Methode ist es völlig egal, was sich auf der SSD befindet. Auch Multi-Boot-Systeme mit Windows und Linux lassen sich so in einem Rutsch klonen und wiederherstellen.

Schnittstellen und Programme

Es gibt viele Programme, welche diesen Service anbieten. In der Regel wird so ein Programm dann innerhalb eines eigenen Mini-Betriebssystems (in der Regel WinPE) direkt von einem USB-Datenträger gestartet, so dass es uneingeschränkten Zugriff auf die nun nicht in Verwendung befindliche System-SSD hat.

Mit UEFI statt BIOS, GPT statt MBR, NVMe statt SATA und der Verbreitung von SSDs über PCI-Express haben sich über die Jahre zwar viele klassische Schnittstellen im PC geändert, aber das Prinzip des Klonens eines Datenträgers ist im Kern gleichgeblieben. So sollte auch heuzutage noch jedes halbwegs aktuelle Programm in der Lage sein, auf einem UEFI-System vom externen Datenträger zu booten und von der System-Festplatte oder -SSD ein Image zu ziehen. Dazu braucht es kein „Legacy Boot“ und kein MS-DOS. Gute Programme sind auch in der Lage, die entstehende Image-Datei sinnvoll und verlustfrei zu komprimieren, so dass leere Kapazitäten der SSD die Image-Datei nicht unnötig mit lauter Nullen aufblähen. Je geringer also der Platzverbrauch auf der SSD ist, desto kleiner wird auch die resultierende Image-Datei, trotz dessen, dass die vollständige SSD geklont wird.

Damit das Backup ein Erfolg wird und um unerwünschte Stolpersteine und Nebenwirkungen zu vermeiden, möchten wir folgende Tipps mit auf den Weg geben.

Partitionsgrößen schon bei Windows-Neuinstallation bedenken.

Wenn man ein System auf andere Systeme klonen möchte, aber das Quellsystem eine größere SSD als das Zielsystem hat, dann möchte man eventuell bei der Ersteinrichtung von Windows auf dem Quellsystem die Größe der Systempartition auf ein sinnvolles Maß begrenzen. Den übrigen Platz auf der SSD kann man erst einmal „unallocated“ lassen. Hat das Quellsystem z.Bsp. eine 1TB-SSD, aber das Ziel-System hat nur 500GB, dann würden wir empfehlen, die Windows-Partition auf dem Quell-System auf etwa 240GB zu beschränken. Die übrigen 260GB auf dem Zielsystem können dann nach dem Ausrollen des Images als eine zweite Partition (D:\) eingerichtet werden. Diese Diskrepanz zwischen Quell- und Ziel-SSD kann man zwar auch mit Programmen ausräumen, welche in der Lage sind, Partitionen zu vergrößern und zu verkleinern. Aber es hat eine gewisse Eleganz, diesen zusätzlichen Arbeitsschritt (und die damit verbundene Unsicherheit, ob das wirklich zuverlässig klappt) zu vermeiden – außerdem sind solche Programme in der Regel nochmal im etwas höherpreisigen Segment angesiedelt.

Alle Treiber installieren und Windows-Updates vollständig abschließen.

Man sollte das Image vielleicht nicht dann ziehen, wenn Windows gerade ein paar Updates in der Warteschlange hat, welche beim nächsten Neustart installiert werden. Am besten man klickt noch einmal auf „Check for Updates“ und lässt die Updates inkl. Neustarts durchlaufen. Als „optional“ oder als „Vorschau“ deklarierte Updates müssen hingegen nicht installiert werden.

Datensparsamkeit.

Vor dem Ziehen des Image sollte man nochmal die SSD aufräumen. Papierkorb leeren, eventuell Download-Ordner aufräumen, eventuell Browser-Cache leeren. Sofern alle Windows-Updates bereits durchgelaufen sind, könnte man auch den System-Ordner „C:\Windows\SoftwareDistribution“ leeren. Weitere Orte mit großem Platzverbrauch findet man sehr schnell und bequem mit der Software TreeSize.

Externe SSD besorgen.

SSD-Abbilder sind groß und USB-Sticks bzw. Festplatten sind langsam. Eine große und zuverlässige, externe SSD wird dringend empfohlen – am besten mit USB-C Gen2 (10 Gbit/s) Schnittstelle. Für fortgeschrittene Anwender empfehlen wir ein wartungsfreundliches, externes SSD-Gehäuse, welches standardisierte M.2-2280 SSDs (mit PCIe/NVMe-Unterstützung) aufnehmen kann. Empfohlenes Beispiel:

Mit solch einer standardisierten Lösung ist man langfristig flexibler als mit einer proprietären Mini-SSD der üblichen Markenhersteller. Ein solches Gehäuse kann zum Beispiel auch verwendet werden, um Daten von einer nicht bootfähigen System-SSD zu retten, indem man eine solche SSD aus ihrem Host-PC oder Laptop entfernt.

NTFS auf dem externen Datenträger, nicht FAT32, nicht exFAT.

FAT32 kann lediglich Dateien mit maximal 4GB Größe speichern. exFAT hebt diese Grenze auf, ist aber mangels resilienzfördernden Features wie Journaling nicht unbedingt für den langfristigen Einsatz auf großen Datenträgern bzw. externen SSDs zu empfehlen. Vergewissere dich also, dass dein externes Laufwerk in NTFS formatiert ist, bevor du es für solch umfangreiche Aufgaben verwendest.

Neustarten; nicht Herunterfahren. (Hybrid Shutdown vermeiden)

Wenn man nun soweit ist, dass man das Backup-Programm vom USB-Stick booten möchte, sollte man den Laptop/PC konkret neustarten, also nicht einfach herunterfahren und dann kaltstarten. Grund: beim „Runterfahren“ versetzt Windows den Betriebssystem-Kernel in einen „Hibernate“-Ruhezustand – es werden also nicht alle Dienste komplett abgeschaltet und die angeschlossenen Datenträger werden nicht ausgeworfen („unmount“). Dieses dann halbschlafende System schaltet zwar trotzdem vollständig aus (Suspend to Disk, S4), kann aber nach dem Cloning beim ersten Boot auf der Zielmaschine komische Sachen machen.

Führt man in Windows hingegen einen „Neustart“ durch, wird tatsächlich alles beendet, ausgeworfen und heruntergefahren. Man sollte dann den USB-Datenträger direkt innerhalb dieses Neustartes booten, also während des Neustarts den Finger auf der F2- (BIOS Setup) bzw. F7-Taste (Boot Media Select) bereithalten.

Empfohlene Programme

Empfohlen und von uns erfolgreich getestet sind folgende Programme zum Klonen:

Zum nachträglichen Anpassen von Partitionsgrößen eignen sich folgende Programme:

Allen diesen Programmen ist gemeinsam, dass sie sich unabhängig vom auf dem PC/Laptop installierten Betriebssystem nutzen lassen – sie bringen also ihre eigene Laufzeitumgebung mit. Weiterhin sind diese Programme mit allen aktuellen PC-Schnittstellen (UEFI, GPT, NVMe usw.) und allen modernen Massenspeichern (SSDs) kompatibel.

Darf ich die Kühlkörper abschrauben, um die Wärmeleitpaste zu ersetzen?

Wir raten dringend davon ab, das Kühlsystem zu demontieren, da dies viele unvorhersehbare Folgen haben kann und ein hohes Risiko besteht, dass dabei deine Garantie erlischt.

Bei unsachgemäßer Durchführung können u.a. folgende Teile beschädigt werden:

  • Wärmeleitpads (verloren, gequetscht, verschoben oder mit Wärmeleitpads falscher Stärke ersetzt)
  • Heatpipes (durch Schwerkraft verbogen, durch unsachgemäßen Halt oder Unfall)
  • Cold Plates (zerkratzt, mit Fingerabdrücken verunreinigt, vor der Anwendung nicht richtig gereinigt)
  • Köpfe von Schrauben (abgeschliffen durch falsche Schraubendreher, falsches Drehmoment, Gewalt)
  • Befestigungsschraubengewinde/Sockel (beschädigt durch zu hohen Druck)
  • CPU- und GPU-Die (beschädigt durch zu starken Druck)
  • Umliegende Komponenten auf dem Mainboard (heruntergefallene Teile, Abrutschen mit Werkzeugen, Kurzschlüsse durch elektrisch leitfähige Materialien)
  • Lüfterkabel (herausgerissen, Pins verbogen)

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – es kann also noch weitere Faktoren geben, die zu einer Reduktion der Kühlleistung führen und somit das Risiko eines Garantieverlustes mit sich tragen.

Welche Wärmeleitpaste verwendet ihr in der Regel?

Wir verwenden Hochleistungs-Wärmeleitpaste von internationalen Marken-Herstellern auf Silikon-Basis, u.a. von Shin-Etsu (Japan) und M.G. (USA). Diese Produkte werden im industriellen Bereich verwendet, sie haben daher keine in der Öffentlichkeit bekannten Namen. Dennoch garantieren ihre hohe Wärmeleitfähigkeit und die besonders lange Lebensdauer eine optimale und dauerhafte Kühlung Ihres Hochleistungs-Laptops. Die Beschaffenheit der von uns verwendeten Wärmeleitpasten ist besonders gut dafür geeignet, den sogenannten „Pump-out“-Effekt zu unterbinden. Damit bleibt die Kühlleistung im Vergleich zu den im PC/Enthusiasten-Bereich üblichen Markenprodukten über viele Jahre konstant erhalten.

Unsere Wärmeleitpasten werden vom Hersteller der Kühlkomponenten standardisiert maschinell aufgetragen und versiegelt. Sie unterliegen einer lückenlosen Qualitätskontrolle und bieten den besten Ausgleich zwischen Performance, Langlebigkeit und Produktionstoleranz.

Laptops mit Flüssigmetall

XMG-Laptops, bei welchen zur Kühlung das Kontaktmittel Flüssigmetall (Liquid Metal) eingesetzt wird, enthalten einen „Warranty Seal“-Sticker auf einer der Schrauben des Kühlkörpers. Bei solchen Laptops ist die Demontage des Kühlkörpers besonders riskant, da sich bei unsachgemäßem Vorgehen das Flüssigmetall über das Mainboard verteilen und dort Kurzschlüsse auslösen kann. Wir raten daher bei Laptops mit Flüssigmetall im besonderen Maße davon ab, den Kühlkörper zu entfernen.

Falls du (ggf. nach Ablauf der Garantie) deinen Laptop einem unabhängigen Service-Techniker für Wartung, Reparatur oder Upgrades überlassen solltest, weise diesen bitte explizit darauf hin, dass der Laptop Flüssigmetall verwendet.

Wieso birgt das Auswechseln der Wärmeleitpaste ein solches Risiko?

In einem System mit kombinierten CPU- und GPU-Heatpipes kann schon die kleinste Verbiegung der Heatpipes (durch unsachgemäßes Halten) den Montagedruck von CPU- und GPU-Kühlplatten negativ beeinflussen – noch bevor man anfängt, Fertigungstoleranzen zu berücksichtigen. Je größer die Chips und das Kühlsystem sind, desto größer sind die möglichen Risiken und Probleme. Besonders große Chips (Grafikchips und Desktop-CPUs) sind besonders anfällig für ungleichmäßigen Montagedruck.

Die Fertigungstoleranzen des thermischen Systems sind so ausgelegt, dass sie mit relativ flexiblen, silikonbasierten Wärmeleitpasten verwendet werden können. Besonders leistungsfähige Wärmeleitmittel wie Flüssigmetall, Carbonpads und bestimmte extrem hochwertige Pasten (z. B. solche mit zugesetzten Silber- oder Diamantpartikeln) sind besonders schlecht geeignet, solche Fertigungstoleranzen auszugleichen.

Handlungsempfehlung

Bitte achte darauf, die Kühlkörper deines Laptops sauber zu halten, wie es weiter oben unter der Überschrift „Reinigung des Kühlsystems“ beschrieben ist.

Falls du dir dennoch unsicher bist, ob die Kühlung deines Laptops (noch) richtig arbeitet, beachte bitte zunächst den FAQ-Artikel „Wie kann ich feststellen, ob Leistung und Temperatur meines Systems innerhalb der Erwartungen liegen?“ in der Tipps-Kategorie.

RMA-Einsendung zur Erneuerung der Wärmeleitpaste

Wir bieten dir die Möglichkeit einer Überprüfung und Instandsetzung deines Kühlsystems mittels eines freiwilligen Geräte-Check-Ups. Dieser Service steht auch nach Ablauf der Garantiezeit noch zur Verfügung. Bitte lies hierzu den folgenden FAQ-Artikel: Einsendung für freiwilligen Geräte-Check-Up

Als Besitzer eines XMG-Laptop oder -PC kannst du jederzeit entgeltlich* einen Check-up erwerben und dein Produkt zur Reinigung und Wartung einschicken. Die Kosten für diesen Service belaufen sich auf 69 € inkl. MwSt.** zzgl. Kosten für den von uns versicherten Hin- und Rückversand des jeweiligen Produktes. Dieser Service steht auch nach Ablauf der Garantie weiterhin im vollen Umfang zur Verfügung.

Dabei wird der PC bzw. Laptop von unseren Service-Technikern überprüft, gereinigt (inkl. Tastatur und Kühlsystem), die Wärmeleitpaste erneuert und die Firmware aktualisiert. Auf Wunsch können wir hierbei auch eine saubere Windows-Neuinstallation mit neustem Windows und Treibern durchführen. Eine Migration bzw. ein Backup von deinen persönlichen Daten findet dabei nicht statt. Achte also darauf, dass du vor dem Rückversand ein lokales Backup deiner persönlichen Daten anlegst.

Um von diesem Service Gebrauch zu machen, kontaktiere einfach unseren Kundensupport und lass dir die Unterlagen zur Einsendung zusenden.

* Dieser Geräte-Check-Up wurde bis einschließlich Juli 2022 innerhalb der Garantiezeit noch kostenlos angeboten. Die Änderung, diesen Service für Neukunden ab 1. August 2022 nur noch entgeltlich anzubieten, ging mit einer Aktualisierung unserer Garantiebedingungen im Juli 2022 einher. Die Entscheidung, diesen freiwilligen Service nicht mehr kostenlos anzubieten zu können, hatte vornehmlich buchhalterische Gründe. Wir bitten hierfür um Verständnis. Der Geräte-Check-Up ist für Kunden, die Ihren PC oder Laptop vor dem 1. August 2022 bestellt haben, nach wie vor kostenlos – und zwar einmalig vor Ablauf der Garantiezeit.

** Der Preis für den Geräte-Check-Up bis 1. Mai 2023 betrug 49 €. Ab 1. Mai beträgt er 69 €. Die Preisanpassung ist bedingt durch eine Anpassung an Inflation, gestiegene Lohnkosten und allgemeine Markt-Verhältnisse. Der Preis von 49,- € war zuvor seit 2017 gültig und blieb 6 Jahre lang unverändert.

Sortiment

Tipps

Troubleshooting

Wartung

GEWINNE EIN XMG GAMING SETUP
im Wert von über 3.800€!